Dia de los Muertos - Christin Alegra

Dieses Jahr ist der Hauptaltar (ofrenda) dem weltberühmten Schriftsteller Stefan Zweig (1881-1942) gewidmet, der nicht nur als brillanter Erzähler in seinen Novellen die Seelentiefen des Menschen ausleuchtete, sondern auch als überzeugter Europäer, Pazifist und Vermittler zwischen Menschen, Völkern und Kulturen aktiv war. Selbst ein Flüchtling und von den Austrofaschisten und später Nationalsozialisten ins Exil gezwungen, verfasste er tagespolitische Texte zum Zeitgeschehen mit brisanter Aktualität. Er schrieb flammende Essays für Humanismus, appellierte an die die Vernunft und plädierte wortgewaltig für ein friedlich vereintes Europa. Er wandte sich gegen den Rassismus der Nationalsozialisten, sowie gegen Hetzer und Kriegstreiber ohne sich auf deren Niveau zu begeben. „Wie bleibe ich frei, wie erhalte ich die Klarheit des Hirns in einer herzlosen und fanatisierten Zeit? Jeder Schatten ist im letzten doch auch Kind des Lichts, und nur wer Helles und Dunkles, Krieg und Frieden, Aufstieg und Niedergang erfahren, nur der hat wahrhaft gelebt.“ (Stefan Zweig)

-Die kleineren Altäre werden ebenfalls mit Blumen, Speisen, Getränken sowie mit persönlichen Gegenständen und Fotos der Verstorbenen geschmückt. Alle Gäste sind bei diesem Fest herzlich eingeladen, im Laufe des Abends die ofrenda mit Kerzen oder auch kleinen Erinnerungsstücken an die eigenen Verstorbenen zu ergänzen.

JedeR kann Fotos von ihren/seinen verstorbenen FreundInnen oder Verwandten mitnehmen, eine Kerze für sie entzünden, Blumen und Dinge, die die Verstorbenen gemocht haben (z.B. Bier, Kaffee, Essen, Süßigkeiten, Spielsachen, CDs, Bücher,...) mitbringen und auf die Altäre legen. Am Ende des Abends werden die Altäre wieder abgebaut und gemeinsam wird gegessen und getrunken.